Pädagogisches Leitbild

1. Vorwort

Unsere verlässliche Halbtagsgrundschule besteht derzeit aus einem Team von einundzwanzig Lehrer_innen, siebzehn Erzieher_innen und zwei weiteren Mitarbeiter_innen. Mit einer ständig wachsenden Schülerzahl gehen wir große Schritte in Richtung Zukunft mit dem Ziel, beim täglichen Lernen auch über den eigenen Horizont hinauszuschauen. Die verschiedenen Nationalitäten und Glaubensrichtungen unserer Schülerschaft und die sich daraus ergebende kulturelle Vielfalt haben uns veranlasst, Vielfalt, Offenheit und Toleranz zu unserem Leitbild zu machen. Das Potential der ethnischen und kulturellen Vielfalt  bietet zahlreichen Ideen Raum, mit denen unsere Schule gestaltet werden kann. In unserer pädagogischen Arbeit unterstützen wir die Kinder dabei, ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu entdecken und auszubilden. Der Selbstwert des Einzelnen ebenso wie seine Stellung in der Klassen- und Schulgemeinschaft,  Respekt und Toleranz dem Anderen gegenüber sehen wir als Prämisse, die das pädagogische Handeln sowohl im Unterricht als auch in allen weiteren gemeinsamen Aktivitäten bestimmt.

2. Gemeinsam Vielfalt lernen - im schulischen Bereich

Am Vormittag regen besonders die Schulfächer Sachkunde, NaWi, Mathematik, Kunst, Musik, Religion und Lebenskunde zum Ausprobieren, Untersuchen und Werten an. Die Schüler_innen können die Vielfalt ihrer Beobachtungen in diesen Fächern gemeinsam überprüfen, abwägen und voneinander lernen, indem sie ihre Erkenntnisse teilen. Mehrmals im Jahr findet die festliche Eliasstunde statt. Während der Eliasstunde zeigen sich die Kinder der verschiedenen Klassenstufen gegenseitig, was sie mit ihren Lehrer_innen und Erzieher_innen im letzten Halbjahr neben dem Fachunterricht auch künstlerisch erarbeitet haben. Es gibt dann Tanz- und Theaterstücke, musikalische Einlagen und Zirkusaufführungen zu sehen. 

3. Gemeinsam Vielfalt lernen - heißt voneinander lernen

Wir verstehen Vielfalt sowohl als das, was die Kinder aus sich selbst heraus mitbringen, als auch die ganze Bandbreite von Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften, die sie im Schulalltag offenbaren, entfalten und entwickeln.  Gerade die Fähigkeit, Unterschiede wahrzunehmen, vorbehaltlos zu bleiben und einander zu respektieren, ermöglicht allen Schüler_innen das soziale Lernen. Empathie und angemessenes soziales Verhalten erachten wir als wesentlich, grundlegend sind dabei gemeinsam erarbeitete Umgangsregeln.

Immer öfter übernehmen bei ausgewählten Aktionen (z.B. Vorlesestunden, Vergabe der Büchertüten, Hofbegleitung in der Einschulungszeit) ältere Schüler_innen Verantwortung für die 1. Klassen. Die Kinder der 2., 3., 4. und 5. Klassen üben vor allem, als Klassensprecher_innen angeleitete Diskussionsrunden zu führen, Konflikte adäquat zu lösen und trotz verschiedener Meinungen ein gemeinsames Handeln zu entwickeln. 

Die enge Zusammenarbeit von Lehrer_innen und Erzieher_innen auch im Unterricht und der gesamte Zusammenhalt zwischen den Pädagog_innen im Vor- und Nachmittagsbereich ermöglichen das Gelingen unserer Schule.

4. Gemeinsam Vielfalt lernen - am Nachmittag

Der sozialpädagogische Bereich setzt die Idee der Vielfalt besonders in seiner Nachmittagsgestaltung durch klassenübergreifende, festgelegte Arbeitsgemeinschaften und offene Interessengemeinschaften fort. Ein weites Angebotsspektrum von Experimentieren über Handarbeiten bis hin zu Sport- und Bewegungsangeboten fördert die Zusammenarbeit und den fairen Umgang von Kleinen mit Großen, aber auch von Schüler_innen derselben Klassenstufe. Das gemeinsame Interesse für ein Hobby soll den Kindern zeigen, wie das spielerische Lernen von- und miteinander jeden Einzelnen vorwärts bringt. Auf Wunsch und bei ausreichender Bedarfsmeldung bietet der sozialpädagogische Bereich Nachmittagsbetreuung bis zur 6. Klassenstufe an.

5. Gemeinsam Vielfalt lernen - in vielseitigen Räumen

Die räumlichen Möglichkeiten der Grundschule im Eliashof bieten Platz für vielfältigen Fachunterricht und fächerübergreifende Projektarbeit sowie für die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, die in der Hortzeit stattfinden. Während die Tanzhalle für den Sportbereich, aber auch die jährliche Einschulungszeremonie genutzt wird, steht für die „Eliasstunde“ und den Musikunterricht die Aula zur Verfügung. Auch für Kooperationen mit Kulturinstitutionen und für Theateraufführungen wird die Aula genutzt. Dazu verfügt unsere Grundschule über eine modern ausgestattete Kinderküche, eine Kunst- und Holzwerkstatt, einen PC-Raum mit 26 Schüler_innenarbeitsplätzen, eine Schulbibliothek und kreidefreie Klassenräume mit ActivBoards, die die herkömmlichen Tafeln ersetzen. Auch die Stärkung beim gemeinsamen Essen von LUNA in der Mensa gehört zum Tagesablauf. Und natürlich, nicht zu vergessen, bieten die von den SchülerInnen teilweise mitgeplanten neu entstehenden Schulhöfe für die Pausen und den Nachmittagshort viel Raum. 

Schulische Aktivitäten wie Klassenfahrten und Ausflüge an außerschulische Lernorte ergänzen und unterstützen das gemeinschaftliche Lernen und Handeln.

6. Gemeinsam Vielfalt lernen - im Kiez

Dies bedeutet für uns Lebensnähe verbunden mit Berliner Kultur, dem Prenzlauer Berger Kiezleben und der Entwicklung und Aufrechterhaltung von Traditionen. 

Zu Schulfesten wie dem Sommerfest „Kontinent Eliashof“ und der „Vorweihnacht“ werden auch Familien und Nachbarn eingeladen und die Kooperationen mit den umliegenden Kitas, der Musikschule und dem Machmit!-Museum genutzt. 

Wir legen Wert darauf, dass unsere Schüler_innen lernen, auch außerhalb der Schule auf Menschen, die nicht zu ihrem täglichen Umfeld gehören, zuzugehen und ihnen zu helfen oder eine Freude zu bereiten. So haben unsere Kinder in den vergangenen Jahren bereits für Flüchtlingskinder gesammelt und ihre Spenden vor Ort übergeben, mit ihnen gemeinsam gebastelt und mehrmals in Seniorenheimen gesungen und gelesen.